Der Eichenprozessionsspinner - eine Gefahr für die Augen - achten Sie auf ihre Kinder...
Im Monat Mai beginnt die Saison des sogenannten Eichenprozessionsspinners (Thaumatopea) - einer Raupe, deren Körper mit Haaren besetzt ist, die Widerhaken aufweisen und bei Kontakt mit menschlichem Gewebe auf Grund ihrer Konstruktion tief in das menschliche Gewebe, die Haut oder die Augen, und bei Inhalation derselben auch bis in die Lunge, eindringen können - und dort über Jahre schwere gesundheitliche Schäden auslösen, da die Haare dieser an Eichen lebenden Raupen auch noch Toxine enthalten, die schwerverlaufende Entzündungen auslösen können.
Foto: Falko Seyffahrt
Es kommt immer wieder vor, das Kinder, die solche Raupen auflesen oder finden sich damit beim Spielen bewerfen. Das dies sprichwörtlich ins Auge gehen kann und schwerwiegende Komplikationen am Auge auslösen kann ist nur wenig bekannt. Angefangen von einer einfachen Konjunktivits bis hin zur schwerverlaufenden Hornhautentzündungen sind vielfältige Komplikationsmuster zu beobachten, die eine Behandlung auf Grund der Widerhaken der Raupenhaare erschwerden. Auch bereits verlassene Nester des Eichenprozessionsspinners sind weiterhin - ebenso wie das Untergehölz entsprechend befallener Baumareale - als potentiell gesundheitsgefährdend anzusehen und müssen entsprechend unter Verwendung von Atemschutz und Schutzausrüstung, zwecks Vermeidung einer Inhalation der feinen verbliebenen Raupenhaare, saniert werden.
Entsprechende Warnungen der Gesundheitsministerien, wie auch einiger Ärztekammern sind publiziert worden. Eine Linksammlung ist unten aufgeführt. Eltern sollten darauf achten, dass nach Kontakt mit Raupen oder Nestern von Eichenprozessionsspinnern umgehend die Kleidung gewechselt und nach Möglichkeit nicht mehr verwendet wird und entsprechend entsorgt wird. Danach ist eine gründliche Körperreinigung einschliesslich der Kopfhaare anzuraten und zudem sollte im Zweifel ein Arzt und Augenarzt kontaktiert werden, um ggf. verbliebene Raupenhaare aus dem Auge oder den Lidern an der Spaltlampe biomikroskopisch zu entfernen, da diese ansonsten sich ins Auge vorarbeiten können und schwerwiegende Entzündungen am Auge verursachen können.
Die Entferung entsprechend befallener Baumareale sollte unter Vollatemschutz und mit Hilfe entsprechender Schutzausrüstung einschliesslich dem Schutz von Augen, Händen und Füssen durch geschultes Fachpersonal erfolgen. Der direkte Kontakt mit den Raupen sollte auf jedenfall vermieden werden !
Weiterführende Informationen finden sie auch unter folgenden Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eichen-Prozessionsspinner
https://www.feuerwehr-welver.de/buergerinfo/prozessionspinner.html
https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/forstwirtschaft/eichenprozessionsspinner/index.php
https://www.aerztekammer-berlin.de/40presse/15_meldungen/00514_Eichenprozessionsspinner.htm