Borrelien und Babesien Koinfektionen in mitteldeutschen Zecken
In einer am letzten Montag veröffentlichten Studie fanden Wissenschaftler der Friedrich Schiller Universität in Jena heraus, dass in Thüringen an einer Probe von 1000 Zecken (430 Nymphen und 570 adulte Zecken) in 27% der Tiere Borrelien nachweisbar waren und in 5% aller gesammelten Zecken Babesien identifiziert werden konnten.
Bei den in den Zecken nachgewiesenen Borrelien wurden am häufigsten Borrelia spielmanii (13.3% Anteil an allen Zecken), Borrelia birgdorferii (7% in allen Zecken), Borrelia afzellii (4.2% aller Zecken), Borrelia valaisiana Subgruppe I (2.8% aller Zecken), Borrelia valaisiana Subgruppe II (0.2% aller Zecken) sowie Borrelien des OspA Serotyp 6 (5% aller Zecken). 0.5% der in den Zecken gefunden Borrelien waren keiner gängigen Spezies zuzuordnen.
In 1.4% aller Zecken fanden sich Mischinfektionen von Borrelien und Babesien. In den mit Borrelien infizierten Zecken lag der Antéil der Koinfektionen mit Babesien deutlich höher - nämlich bei 5.9%. Babesien DNA wurde in 5% aller Zecken gefunden - wobei Babesia microtii gegenüber Babesia divergens leicht überwog (2.8% gegenüber 2.0% aller untersuchten Zecken).
Quelle:
Vector Borne Zoonotic Dis. 2010 Apr 26.
Coexistence of Borrelia spp. and Babesia spp. in Ixodes ricinus Ticks in Middle Germany.
Hildebrandt A, Pauliks K, Sachse S, Straube E.
Medical University Laboratories, Institute of Medical Microbiology, Friedrich Schiller University , Jena, Germany .